Nordöstlich von Dresden, in der Lausitz, fallen zweisprachige Ortsschilder auf: Das Siedlungsgebiet der Sorben!
In einigen katholischen Ortschaften ist Sorbisch noch Umgangssprache. Die Vogelhochzeit, ein Fest der Kinder am 25. Januar, und der bekannte Osterritt am Ostersonntag sind Beispiele für die lebendige Kultur dieses kleinsten slawischen Volkes.
Die Sorben haben sich ihre eigenständige Kultur über Jahrhunderte hinweg und unter schwierigsten Verhältnissen inmitten der Deutschen erhalten. Nach der Einwanderung aus dem Osten im 6. Jahrhundert wurden sie im 10. Jahrhundert durch Heinrich I. unterworfen und von Meißen aus christianisiert.